Kategorien
Allgemein

Die Freibad-Saison 2025 ist eröffnet

Doch nur die hartgesottenen Schwimmer sprangen am Samstagmorgen in das knapp 19 Grad kalte Wasser / Bürgermeister Schmutz erwartet über 100.000 Badegäste

Den Ablauf der Freibaderöffnung hatte sich der Bürgermeister gleich aus zwei Gründen etwas anders vorgestellt. Erstens: Die Verwaltung musste eine einwöchige Verschiebung des Eröffnungstermins ankündigen (die LAZ berichtete) weil es an einer Umwälzpumpe technische Probleme gab. Zweitens: Bürgermeister Schmutz hatte eigentlich vor, nach der Begrüßung der ersten Badegäste selbst ins Wasser zu springen, um dann die Familienrutsche zu eröffnen. Es lag nicht an den frischen Wassertemperaturen, dass der Bürgermeister seine Badehose lieber nicht einpackte. „Ich habe beim Tag der Vereine einige Schläge beim Volleyball versucht. Und dabei habe ich mir eine Sehne angerissen“, hatte Schmutz eine schmerzhafte Erklärung, warum er seine Pläne nicht verwirklichen konnte. Die Begrüßung der ersten Badegäste fiel natürlich nicht aus. Es ist in Ladenburg schon Tradition, dass die Gäste, die zuerst ins Wasser springen, mit einem Geschenk belohnt werden. Auch in diesem Jahr waren die Gewinner der Preise, ein Badehandtuch der Stadt und ein Essensgutschein für den Schwimmbadkiosk, die vom Betreiber Heinz Jäger gespendet wurden, „alte Schwimmbadbekannte“. Zuerst ins kalte Wasser sprang – wie im letzten Jahr auch – der 13-jährige Leander Jahn. „Verdammt frisch in diesem Jahr“, schaffte der Realschüler nur eine Bahn, um dann durchgefroren aus dem Wasser zu steigen. „Ich bin stolz, dass ich diese Prüfung geschafft habe“, meinte Leander, der beim ASV Ladenburg ein erfolgreicher Gewichtheber ist. Er vermutet, dass der Adrenalinschub geholfen hat, die Kälte zu akzeptieren. Zitternd stieg auch die 12-jährige Anouk Lipowsky nach wenigen Augenblicken aus dem knapp 19 Grad kalten Wasser. Anouk freut sich bereits auf die sicherlich bald kommenden wärmeren Wassertemperaturen. Dann werden von ihr wieder ausgiebig die vom FFL gesponserte Familienrutsche und der Sprungturm genutzt, um im Freibad Spaß zu haben. Schnell im Wasser in der Erwachsenenwertung waren auch Edith Zimprich und Norbert Meyer. Sie sind treue Unterstützer des Freibad-Fördervereins und wissen genau, wie wichtig es ist, die beliebteste Freizeiteinrichtung Ladenburgs zu unterstützen. Erst am letzten Wochenende haben beide FFL-Mitglieder beim Tag der Vereine für die Mithilfe im Förderverein geworben.

Eintrittsgebühren bleiben stabil

Vor der Übergabe der kleinen Geschenke stellte Bürgermeister die Gemeinschaftsleistung heraus, die immer wieder erforderlich sei, um das Freibad betreiben zu können. Das Bademeisterteam Senol Genc, Fariborz Kakapour und Joschka Meißner steht auch in diesem Jahr am Beckenrand zur Aufsicht. Die Rettungsschwimmer Katja Bering, Esther Brummer, Marius Wenzel und Jürgen Langner unterstützen das hauptamtlich angestellte Trio. Schmutz ist dankbar, dass die DLRG und die Johanniter-Unfallhilfe als „verlässliche Partner“ mit im Boot bleiben. Der städtische Bauhof stehe ebenfalls bereit, wenn im Freibad Unterstützung gebraucht wird. Die für das Freibad zuständige Verwaltungsmitarbeiterin im Rathaus, Katarina Stumpf, ist außerdem froh, dass alle Stellen für die Kassenkräfte besetzt werden konnten. Schmutz erwartet, dass auch in der Badesaison 2025 weit über 100.000 Badegäste die Einrichtung nutzen werden. „Und die Eintrittsgebühren konnten stabil gehalten werden“, ergänzte die Personalchefin im Rathaus, Claudia Schmitt. Nach der anstehenden millionenschweren Renovierung, die erforderlich ist, um das Freibad zukunftsfähig zu gestalten (die LAZ berichtete mehrfach), müssen die Eintrittspreise wohl angepasst werden. Der Bürgermeister kündigte an, zur Versachlichung beim Thema Schwimmbad-Renovierung im September die Bürgerschaft zu einer separaten Bürgerinformations-Veranstaltung in den Domhof einzuladen. „Dann stehen auch die genauen Kosten fest“, sagte Schmutz, der von der vorgestellten Planung der Freibad-Renovierung jetzt schon zu 100 % überzeugt ist. In der September-Sitzung muss der Gemeinderat endgültig über die Umsetzung entscheiden und die Weichen stellen, damit Ladenburg auch in den nächsten 20 Jahren ein attraktives Freibad haben wird.
Natürlich ist auch die DLRG auf den Erhalt des Freibades angewiesen. Im Sommer finden die Trainingsstunden der Wasserretter im Ladenburger Freibad statt. Im Winter wird im Hallenbad in Neckarhausen ausgebildet. Die Ausbilder Susanne Schankola und Dieter Holch freuen sich über eine gut funktionierende Nachwuchsarbeit. Dadurch ist es möglich, dass die DLRG-Gruppe mit 20 Kräften die Badeaufsicht unterstützt. In Ladenburg und Neckarhausen können die Schwimmabzeichen in Gold, Silber und Bronze erworben werden. Derzeit werden 90 Kinder auf die Prüfungen vorbereitet. Nichtschwimmerkurse werden allerdings keine angeboten. „Dafür haben wir leider keine Kapazitäten“, sagte Schankola, die wie alle anderen Schwimmbad-Akteure die Daumen drückt, dass die Badesaison 2025 unfallfrei über die Bühne gehen wird.

Infos zum Ladenburger Freibad wie die Öffnungszeiten und Eintrittspreise unter http://www.ladenburg.de/de/Entdecken-Geniessen/Freibad

Quelle: https://www.weikmedien.de/